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Wunsch-Brautkleid: „Bisher gibt sich kaum einer Mühe“

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wunsch-brautkleid Gründer

Die Wunsch-Brautkleid-Gründer Fabian Westerheide und Michael Heid

Wunsch-Brautkleid: Interview mit Fabian Westerheide

Fabian Westerheide und Michael Heid haben reichlich Startup-Erfahrung, sowohl aus dem Hause Rocket Internet als auch aus dem Hause Team Europe. Zusammen brachte sie der ChicChickClub. Im 2012 entschlossen sie sich dann zur Gründung ihres eigenen Unternehmens Wunsch-Brautkleid (www.wunsch-brautkleid.de), einem Marktplatz für Hochzeitskleider, dem neben den beiden Männern auch fünf Frauen aus den Abteilungen Redaktion und Marketing angehören. Nach einem Jahr der Eigenfinanzierung stießen Lukasz GadowskiBurckhardt Bonello und Christan Gaiser als Business Angels hinzu, heute startet das Unternehmen zudem eine Crowdfunding-Kampagne auf Companisto.

Gründerszene sprach mit Mitgründer Westerheide über die Idee für das Brautmodenportal, die Konkurrenz und die neuen Investoren.

Wer seid Ihr und was macht Ihr?

Ich bin Fabian Westerheide, Mitgründer und CEO von Wunsch-Brautkleid, Deutschlands größtem Marktplatz für neue und gebrauchte Brautmoden. Wir helfen der angehenden Braut, das perfekte Brautkleid zu finden. Dies kann ein Designerkleid von einem unserer stationären Händler sein, oder ein gebrauchtes Kleid für kleines Geld oder ebenso auch eine Maßschneiderung.

Wer sind die Gründer, was habt Ihr vorher gemacht und wie habt Ihr zueinander gefunden?

Fabian Westerheide, vorher Investment Associate bei Point Nine Capital und Analyst bei Team Europe Ventures, davor Studium an der Universität St. Gallen und Münster. Michael Heid, vorher CTO beim ChicChickClub (CCC) und davor CTO bei Home24 (FP Commerce).

Michael und ich, wir kannten uns über den CCC. Ich als Investor und er als CTO. Wir waren anfangs nur befreundet und stellten dann recht früh fest, dass wir komplementäre Eigenschaften haben und zugleich dasselbe Ziel verfolgen: eine eigene Firma aufbauen. Irgendwann waren das Team, der richtige Moment und die richtige Idee gekommen.

Wie kommen zwei Männer auf die Idee, sich um das Einkleiden von Frauen zu kümmern?

Meine kleine Schwester brachte mich auf die Idee. Sie schickte mir per WhatsApp ein orangenes Brautkleid, das sie gerade im Laden gesehen hatte. Sie fragte mich, wieso man sowas nicht im Netz finden würde, sondern von Geschäft zu Geschäft laufen muss. Ich googlete und fand wirklich kein ansprechendes Angebot im deutschen Netz. Kein Anbieter hat ein optisch reichhaltiges Angebot an Brautkleidern. Also versprach ich meiner Schwester, dass wir (Michael saß zu dem Zeitpunkt neben mir) ihr eine Seite bauen, auf der sie stundenlang nach traumhaften Brautkleidern suchen kann.

Zudem war Michael bereits im Markt aktiv (Schuhe für Frauen) und ich selbst wollte immer etwas mit Fashion machen.

Was macht den Markt für Brautkleider so attraktiv?

Der Hochzeitsmarkt ist recht groß (zirka neun Milliarden Euro werden jährlich damit in Deutschland umgesetzt) und doch gibt es kaum professionelle Angebote im Internet. Die Hochzeit ist einer der emotionalsten Momente im Leben einer Frau. Das Brautkleid spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. Niemand versucht bisher, Frauen diesen Traum ansprechend und angenehm im Internet zu ermöglichen. Im Endeffekt macht den Markt aus: Er ist groß, das Produkt ist emotional (wer verhilft Frauen nicht gern zu einem Traumkleid?) und bisher gibt sich kaum einer Mühe.

Ihr bezeichnet euch selbst als “größtes Portal für Brautmode”. Wie begründet ihr diese Aussage?

Unsere Auswahl an gebrauchten, neuen, Designer-, Maßschneider und Händlerkleidern ist einzigartig im deutschen Netz. Niemand bietet diese Kombination (hinsichtlich Preis, Qualität und Auswahl) von über 120 Designern aus Dutzenden Ländern. Dazu haben wir ein Magazin mit über 400 Artikeln und tausenden Lesern. Wir helfen nicht nur der Frau, das perfekte Kleid zu finden, sondern beraten sie auch dabei.

Was ist Euer USP gegenüber bestehenden Onlineshops für neue und gebrauchte Brautkleider?

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Wir sind nicht abhängig von einem Designer oder Hersteller. Wir bieten die komplette Bandbreite aller Designer aus den meisten Ländern. Bei uns findet die Frau immer etwas. Zudem befinden sich unsere Kleider in tausenden Orten in Deutschland und können oft auch anprobiert werden. Ein reiner Onlineshop bietet dies nicht an. Auch kombinieren wir lokales Shopping (das Brautmodengeschäft über uns finden und dann vor Ort anprobieren) mit bequemem Onlineshopping (oder einfach bei uns online bestellen).

Zudem ist unser Magazin mit seiner beratenden Funktion ein USP, denn wir legen viel Wert darauf, dass die Frau die richtige Entscheidung trifft.

Startups wie 1001Hochzeiten und Hochzeitsplaza bieten hauptsächlich Informationsportale rund um die Hochzeitplanung und verlinken beim Thema Brautkleiderkauf nur auf externe Anbieter. Auch ihr habt euch gegen einen direkten Kauf über euer Portal, dafür für einen Marktplatz mit “Vermittlungsoption” entschieden. Weshalb? Und wie lautet das Geschäftsmodell?

Unser Geschäftsmodell basiert auf drei Säulen:

1. Privatpersonen können ihr Brautkleid gegen eine Einstellgebühr bei uns verkaufen. Wir unterstützen dies durch unser Magazin und unsere sehr beliebte Facebook-Seite.

2. Brautmodenhändler erhalten bei uns für eine Grundgebühr eine Profilseite. Wir betreiben dadurch SEO, liefern KPIs und monatliche Reportings über die Beliebheit der Brautkleider. Die Geschäfte erhalten so Terminanfragen und erreichen mehr Frauen im Netz. Es ist wie ein digitales Schaufenster für die Frauen, damit diese sich erst online inspirieren lassen können und dann offline im Laden das Kleid anprobieren.

3. Herstellern (besonders kleineren Labels aus Deutschland) bieten wir, dass sie auf einen Schlag Tausende von Kunden erreichen. Diese Hersteller können über uns verkaufen, erhalten einen kleinen Shop und wir wickeln dafür die Bestellung, das Payment und den Support ab. Natürlich alles selbst geschrieben und ohne fremde Shopping-Lösung.

Wer hat euch bisher finanziert und was erhofft ihr euch von den Investoren?

Im ersten Jahr waren wir selbstfinanziert, wie in meinen Blog nachzulesen ist. Wir wollten erst den Proof of Concept erbringen, bevor wir bei Investoren anklopfen. Als wir gut 100.000 Euro an Brautkleidern vermittelt hatten, fingen wir an, mit Angels zu sprechen. Inzwischen werden wir von Team Europe und Daniel Offermann als Advisors unterstützt und habe eine kleine Runde mit Lukasz Gadowski, Burckhardt Bonello (FoundFair) und Christan Gaiser (Kaufda) abgeschlossen.

Unsere Investoren sind uns in erster Linie ein Sparringspartner. Sie hinterfragen unsere Leistung, spornen uns zu mehr Mut an, fordern KPIs, geben Input für Features. Zudem helfen Sie uns bei Intros, stellen uns mögliche Partner vor und denken eigentlich immer wieder an uns, wenn ihnen etwas einfällt. Wir erhoffen uns zudem natürlich Geduld von unseren Investoren. Wir optimieren nicht auf Exit oder schnelles Geld, sondern bauen unser Produkt mit Liebe und Auge für das Detail. Gute Dinge brauchen Zeit und nicht jeder Markt ist bereits so online, wie wir es oft glauben.

Bild: Wunsch-Brautkleid
Disclaimer: Team Europe ist Gesellschafter der Vertical Media GmbH, dem Medienhaus von Gründerszene. Weitere Informationen zur Vertical Media GmbH hier. www.vmpublishing.com.

Second-Hand-Segment: Accel-Millionen für Kleiderkreisel

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Kleiderkreisel Accel 5 Millionen

Kleiderkreisel: Fünf Millionen Euro von Accel

Flohmärkte, Secondhandläden, Ebay – wer seine alten Klamotten verkaufen oder sich günstig etwas Gebrauchtes kaufen möchte, hatte schon immer unterschiedliche Möglichkeiten dazu. Bereits seit einer Weile gibt es die auch im Internet. Eine der größeren Plattformen ist Kleiderkreisel: Hier kann man seine eigenen Sachen verschenken, tauschen oder verkaufen.

Beim bereits im Jahr 2009 gestarteten Jungunternehmen soll derweil der Community-Gedanke im Vordergrund stehen. Nutzer präsentieren ihre Sachen selbst und tauschen sich aus. Auch offline ist Kleiderkreisel aktiv: In wenigen Tagen wird in München eine große Klamottentauschbörse veranstaltet. Den Wagniskapitalgeber Accel Partners scheint das Gründerteam um den Letten Justas Janauskas sowie die Deutschen Susanne Richter, Sophie Utikal und Martin Huber von dem Konzept überzeugt zu haben: 6,5 Millionen US-Dollar, umgerechnet rund fünf Millionen Euro, lässt dieser zusammen mit den Kleininvestoren Schmidt Projekt-Service und Alexis de Belloy nun springen, wie Angaben im britischen Unternehmensreister zu entnehmen ist – hinter der deutschen Kleiderkreisel GmbH steht die in London ansässige Friendly Fashion Limited.

Boomendes Second-Hand-Segment…

Das Second-Hand-Segment („Pre-loved“, wie es die Anbieter gerne bewerben), boomt derzeit. Seit vergangenem Jahr im Second-Hand-Segment aktiv sind Anbieter wie Mädchenflohmarkt, VintageHub oder Preloved.ch. Auch der britische Versender Asos hat längst einen entsprechenden Marktplatz aufgebaut. Auf Kinderkleidung spezialisiert ist zudem vor Kurzem erst Kirondo gestartet – mit Mamikreisel ist das Kleiderkreisel-Team seit letztem Herbst aber auch in diesem Bereich bereits aktiv.

Während sich viele der Anbieter nicht explizit auf Marken festlegen, haben sich andere ganz gezielt im High-End-Segment aufgestellt. Vor wenigen Wochen erst hatten Holtzbrinck, Capnamic und OP Ventures einen unbenannten, womöglich ebenfalls siebenstelligen Betrag in das Münchener Startup Glamloop investiert. Von der ehemaligen Rocket/Groupon-Frau Alexandra Podeanu und Kiana Mardi, zuvor bei Zalando tätig, gestartet, will das im Sommer seinen An- und Verkaufdienst für High-End-Fashion starten. Mit Rebelle, einem Online-Marktplatz für hochwertige Designermode im Second Hand Bereich, will sich auch der Hamburger Inkubator Hanse Ventures in direkter Konkurrenz zu Glamloop einen Platz im Second-Hand-Segment sichern.

..mit vielen Wettbewerbern

Als „Deutschlands erster Premium Shopping Club für second Hand Designer-Fashion“ bewirbt sich derweil Vite EnVogue. Zum Mutterunternehmen, der Reverse-Retail GmbH, gehört auch Buddy & Selly, ebenfalls eine An- und Verkaufplattform für „Second Hand Marken- und Designermode“, bei welcher der Verkauf vorrangig über eBay abgewickelt wird.

Die Konkurrenz für das vergleichsweise etablierte Kleiderkreisel wächst also allein zahlenmäßig in beachtlichem Tempo. Die aktuelle Finanzierungsrunde dürfte dem aus ursprünglich aus Litauen stammenden Jungunternehmen also hinsichtlich einer Steigerung der Markenbekanntheit sicherlich dienen. Auch im Bereich Customer Care soll dem Vernehmen nach ausgebaut werden. Bislang ist Kleiderkreisel ohne viel externes Geld ausgekommen. Angesichts des Wettbewerbsumfelds scheint die Finanzierungsrunde nun zum richtigen Zeitpunkt gekommen zu sein.

Im Gespräch mit Gründerszene verrät Sophie Utikal wie Kleiderkreisel entstand, wie es sich bislang finanziert hat und was das Team mit dem neuen Geld vor hat. 

Wie kam Euch die Idee zu Kleiderkreisel?

Im Jahr 2008 sind Susanne und ich als Studentinnen in den Semesterferien durch Osteuropa gereist – per Couchsurfing. Dabei sind wir auch auf der Couch von Justas Janauskas in Vilnius, Litauen, gelandet, der uns von seiner gerade gegründeten Plattform www.manodrabuziai.lt, der litauischen Schwester von kleiderkreisel.de, erzählte. Wir waren sofort von dem Konzept begeistert. Ungefähr ein halbes Jahr später klingelte unser Telefon in München und Justas fragte uns, ob wir das Konzept in Deutschland umsetzen möchten.

Zusammen mit unserem neuen Mitstreiter Martin haben wir die Seite während des Studiums gestartet und mussten uns Learning by doing das wichtigste Know-how eines Unternehmers aneignen – vom Marketing bis zur Buchhaltung. Denn wir drei kommen aus vollkommen fremden Fachrichtungen.

Und was genau ist Kleiderkreisel für Euch – ein Marktplatz, ein soziales Tausch-Netzwerk oder beides?

Kleiderkreisel ist für uns mehr als nur ein Marktplatz. Es ist eine Community, in welcher der Gedanke der Collaborative Consumption in allen seinen Facetten gelebt wird.

War das von Beginn an so geplant?

Kleiderkreisel hat sich so, wie die Seite heute besteht, gemeinsam mit der Community entwickelt.

Wie viele Mitglieder hat Kleiderkreisel derzeit? Und wie viele Artikel sind online zu finden?

Aktuell haben wir über 920.000 Mitglieder und 5,3 Millionen Artikel online, die einen neuen Besitzer suchen.

Immer mehr Wettbewerber tummeln sich in dem Segment. Was kann Kleiderkreisel anders beziehungsweise besser machen als die Konkurrenz?

Ich glaube, der Unterschied zu den Mitbewerbern ist, dass wir organisch gemeinsam mit der Community gewachsen sind. Wir sind kein aufgesetztes Marketing-Konstrukt, sondern eine Grundidee, die sich zusammen mit den Usern weiterentwickelt hat. Außerdem sind alle Elemente von Kleiderkreisel interaktiv, jeder soll sich frei nach dem Prinzip der Collaborative Consumption austauschen.

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Das fängt bei Tausch-Aktionen an, bei der nicht nur bloß „Haben will“-Häkchen gesetzt werden, sondern die beiden Partner ihren Tausch per freier Nachricht regeln – und sich dabei kennen lernern. Und endet bei Bausteinen wie dem komplett user-generierten Blog, den moderierten, intensiv genutzten Foren und lokalen Tauschpartys, die von der Community mit unserer Hilfe umgesetzt werden. Dadurch sind wir nicht nur ein sozialer Marktplatz, sondern ein Lebensgefühl.

Lohnt sich das Unternehmen eigentlich finanziell? Womit verdient ihr Euer Geld?

Wir sind rein werbefinanziert, damit möglichst viele bei unserer Bewegung mitmachen können. Durch die hohen Zugriffszahlen funktioniert das Modell sehr gut und wir können von der Seite leben.

Was habt Ihr mit dem frischen Kapital vor?

Unsere Vision ist es, Second-Hand zur ersten Wahl zu machen und eine effektive, nachhaltige Bewegung gegen Verschwendung und die sich immer schneller drehende Konsumspirale zu schaffen. Wir wollen mit dem Kapital unsere Seite, den mobilen Auftritt und die Community sowie unsere frisch gelaunchten Tochter-Plattformen weiter ausbauen. Wir haben eine eigene Plattform für Österreich und mit Mamikreisel ein Portal speziell für den bedarfsintensiven Mütter- und Kinderartikel gestartet.

Ist Shareconomy ein Phänomen, dass sich längerfristig halten wird?

Lange war Shareconomy – mit wenigen, etablierten Ausnahmen – ein Early-Adopter-Phänomen und Medien–Hype. Erst in den letzten zwei Jahren ist es wirklich in der Gesellschaft angekommen. Durch die sich immer schneller weiterentwickelnden Netz-Strukturen sind wir unserer Meinung nach erst am Anfang eines gesellschaftlichen Wandels weit über Shareconomy hinaus, bei dem nicht der Besitzstand, sondern der Nutzen bestimmend sein wird.

Bild: NamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten von _foam

GetYourGuide: Mit Gidsy zum Markenrelaunch

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GetYourGuide Johannes Reck Startup-Helden

Hat einen Master-Abschluss in Biochemie: GetYourGuide-Gründer und -CEO Johannes Reck

„Startup-Held“ Johannes Reck im Interview

Ein Markenrelaunch stand im Hause GetYourGuide (www.getyourguide.com) bereits auf dem Plan, als die internationale Touren- und Ausflugsplattform den strauchelnden Marktplatz für Unternehmungen, Gidsy, im April übernahm. Noch persönlicher sollte das Angebot werden. Mittlerweile sind alle Gidsy-Mitarbeiter in das Berliner GetYourGuide-Büro umgezogen, deren Angebot hat es zu großen Teilen auf die Website des neuen Eigentümers geschafft.

Neben dem Hauptsitz Berlin besitzt GetYourGuide, welches zu Jahresbeginn von den US-VCs Spark Capital und Highland Capital Partners mit 14 Millionen US-Dollar ausgestattet wurde, übrigens weitere Dependancen in Zürich und Las Vegas. Johannes Reck hatte das Tourenbuchungsportal während seiner Studienzeit an der Zürcher ETH gemeinsam mit Pascal Mathis, Tobias Rein, Martin Sieber und Tao Tao gegründet. Mit Gründerszene sprach Reck über den neuesten Zuwachs und mehr.

Wer bist Du und was machst Du?

Ich bin CEO und Mitgründer von GetYourGuide, der weltweit führenden Plattform für Touren, Ausflüge und Aktivitäten in mehr als 2.000 Destinationen. Wir beschäftigen derzeit über 90 Mitarbeiter an den drei Standorten Zürich, Las Vegas und Berlin. GetYourGuide verzeichnet ein rasantes Wachstum, sowohl, was die Zahl der Anbieter betrifft, die ihr Programm bei uns buchbar machen, als auch bei den Partnern innerhalb der Touristik-Branche, darunter große Unternehmen wie HolidayCheck, Opodo, Tripadvisor und die TUI. Bislang habe ich GetYourGuide im Jahr 2012 und zu Jahresbeginn 2013 durch zwei erfolgreiche Finanzierungsrunden geführt.

Wie bist Du auf die Idee zu GetYourGuide gekommen?

GetYourGuide entwickelte sich aus einer Hochschul-Initiative an der ETH Zürich. Meine Mitgründer und ich vermissten einen professionellen Marktplatz für Touren und Ausflüge an Urlaubszielen, wir waren zudem online-affin, und haben im Kleinen begonnen, eine entsprechende Plattform im Internet zu entwickeln. Heute bieten wir über 21.000 Produkte an. Wir haben mit unserem Portal eine Marktlücke entdeckt, denn es gibt unzählige Anbieter in unserem Bereich, und GetYourGuide hat das passende Buchungssystem dazu entwickelt. Täglich kommen zahlreiche neue Produkte in unser weltweites Programm.

Warum habt Ihr Gidsy übernommen und was hat sich seitdem für beide Unternehmen verändert?

Wir wussten von der großartigen Expertise und dem Know-how des Gidsy-Teams, das vor allem in den Bereichen Design und Social Media extrem stark war. Daher haben wir nicht gezögert, als sich die Möglichkeit ergab, Gidsy in GetYourGuide zu integrieren. Wir haben die Mitarbeiter allesamt übernommen, und sie spielen ihre Stärken nun bei uns aus. Es war genau der richtige Zeitpunkt, da wir an einem Marken-Relaunch gearbeitet haben, und sie hier ihre gesamte Kreativität zeigen konnten. Die Übernahme war eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Was wünschst Du Dir für den Gründungsstandort Deutschland?

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Ich habe das im April dieses Jahres in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel formuliert, und wurde daraufhin auch in das Kanzleramt eingeladen. Für mich sind in Deutschland dringend bessere Rahmenbedingungen für junge Startup-Unternehmer notwendig, damit sie eine Chance haben, die schwierige Anfangsphase besser zu überstehen. In meinen Augen sind die Einkommenssteuersätze und Lohnnebenkosten für neu gegründete Internet-Firmen viel zu hoch. Junge Unternehmen brauchen auch mehr Spielraum, um die Personalkosten flexibel auf die betriebliche Entwicklung und die Finanzierungslage anzupassen.

Welche Trends siehst Du im Internet?

Das Kauf- und Buchungsverhalten im Internet wird sich gravierend verändern. Die Smartphone-Nutzung steigt derart rasant, mit Blick auf unseren Bereich navigieren sich schon jetzt immer mehr Menschen online durch den Urlaub. Das birgt viel Potenzial. Werden Touristen zum Beispiel auf ihren Smartphones und Tablets mit interaktiven Grafiken durch ein Museum geführt, möchten wir über einen Button passende Leistungen aus unserem Programm wie zum Beispiel eine Stadtführung mit dem Segway oder eine Musicalkarte anbieten. An technischen Innovationen wie dieser arbeiten wir mit Hochdruck.

Bild: GetYourGuide

Adidas, Deuter, Lowe: Hersteller schließen Amazon & Ebay aus

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Amazon Adidas Deuter Schuhe

Markenhersteller wollen Beratung sicherstellen

Zuerst Adidas, nun auch Deuter, Mammut und Lowa: Immer mehr Markenhersteller wollen sich dem Online-Handel entziehen. „Wir wollen sicherstellen, dass die Endverbraucher mit unseren Produkten zufrieden sind. Dazu ist Beratung unerlässlich“, bestätigte etwa Deuter einen Focus-Bericht. Wie Adidas schreiben Deuter und Lowa ihren Händlern nun vor, keine Produkte bei reinen Online-Händlern zu verkaufen – zumindest, solange diese lediglich als reine Absatzplattform funktionieren.

Die Hersteller folgen damit Adidas, bei dem eine entsprechende Richtlinie gilt. Allerdings liefert eine Suche nach Adidas bei Amazon derzeit rund 40.000 Ergebnisse. Auch – und womöglich gerade – die generische Präsentation der Ware ist den Markenanbietern dabei ein Dorn im Auge. Ein Statement des Deutschen Markenverbandes versucht die daraus entstehende (und allseits bekannte) Problematik auf den Punkt zu bringen: Die Kunden holten sich Beratung bei stationären Fachhändlern, um die Produkte anschließend zu günstigeren Preisen online zu kaufen.

Adidas und Co fordern Shop-in-Shop

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Beim Online-Fashion-Retailer Zalando sei man vom Vorstoß bei Adidas und Co nicht betroffen, kommentierte ein Sprecher gegenüber Gründerszene. Speziell mit dem Sportartikel-Hersteller abgestimmt bietet das Berliner Unternehmen eine spezielle Adidas-Übersichtsseite – entsprechend dem, was man schon im traditionellen Handel als “Store-in-Store”-Konzept kennt. Anbieter wie Amazon tun das nicht, sie wollen stattdessen mit einer einheitlichen Oberfläche beim Kunden punkten und so Transparenz und Markenneutralität in den Vordergrund stellen.

Hintergrund für die Überlegungen bei Adidas und Co dürfte nicht zuletzt auch der immer weiter steigende Anteil an sogenannter Grauware sein, bei der die Hersteller die Kontrolle über die Absatzkanäle verlieren. Hinzu kommt ein immer weiter steigender Anteil an Plagiaten, die international in die Lieferketten eingeschleust werden. Dadurch werde das eigene Image angekratzt.

Grauimporte schwer zu kontrollieren

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Wirklich unterbinden werden die Sportartikelhersteller den Verkauf über Online-Plattformen aber kaum können. Ohnehin ist das Vorgehen der Hersteller laut Medienberichten bereits auf die Agenda der Kartellbehörden gerutscht. Aber gerade im Zusammenhang mit Grauimporten wird sich das Online-Verkaufsverbot auch in Zukunft nicht garantieren lassen – lediglich erschweren werden Adidas und Co das generische Internetgeschäft können, indem sie die Handelskanäle entsprechend steuern. Zumindest der massenhafte Online-Verkauf der Produkte sollte sich auf diesem Weg allerdings durchaus einschränken lassen.

Sollte ein entsprechendes Vorgehen auch bei einer Vielzahl anderer Hersteller Einzug halten, wird so mancher Onlinehändler vor der Wahl stehen, spezielle Marken-Seiten einzurichten oder auf den Vertrieb der entsprechenden Produkte zu verzichten. Die entsprechenden Kosten beziehungsweise Einnahmeausfälle dürften bei ohnehin engen Margen in jedem Fall nicht immer leicht zu verkraften sein.

Mitarbeit: Ludwig Kuester

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten von kohlmann.sascha

GMPVC-Invest: MyBestBrands mit Media-Deal

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mybestbrands mit media-for-equity

Drei Millionen: MyBestBrands mit Media-Deal

Das Fashion-Guide-Startup MyBestBrands (www.mybestbrands.de) geht einen Media-Deal mit GMPVC German Media Pool ein. Die Media-for-Equity-Investition fand im Zuge des zweiten von GMPVC aufgelegten Fonds statt. Zu den bisherigen Medienpartnern N24, Regiocast und Wall AG gesellt sich seit neuestem auch der TV-Sender RTL II.

Der aktuelle Deal mit MyBestBrands gilt als achte Investition die der VC-Arm des German Media Pools bisher tätigte. Unter anderem haben bereits 9flats , Urbanara , Toptarif und JustBook die Media-for-Equity-Dienste des Fonds in Anspruch genommen und Medialeistungen in zweistelliger Millionenhöhe genutzt.

MyBestBrands, 2008 als Shoppingclub für Schnäppchen-Fans gestartet, expandierte bereits zwei Jahre nach der Gründung in die USA und konnte mit einer zu Anfang rasant steigenden Mitgliederanzahl von bisher über einer Million registrierten Nutzern Investoren wie die E Commerce Alliance auf sich aufmerksam machen. Neben dem ersten Auftritt des Fashion-Guide-Startups mit Schnäppchenfunktion aus München auf der diesjährigen Bread & Butter in Berlin, ist im Mai auch eine Ipad-App auf den Markt gekommen.

Der nun getätigte Media-Deal könnte die mediale Präsenz des Best-Price-Portals auch um TV-Werbung erweitern. Gründer Felix Rubach spricht vom weiteren „pushen“ des Produkts. Man wolle die Top-Drei-Platzierung bei der Performance als Publisher bei den Partner- und Brandshops, laut Unternehmensangaben, weiter ausbauen.

Bereits Startups wie TopTarif und JustBook starteten im Rahmen des Media-for-Equity-Deals mit GMPVC in den vergangenen zwei Jahren TV-Kampagnen auf N24 . Durchaus denkbar, dass bald auch MyBestBrands beim neuen Medienpartner RTL II zu sehen sein könnte.

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten von laverrue

Foto-App EyeEm: Stockfoto-Marktplatz und sechs Millionen

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Stockfotografie-Marktplatz überzeugt Earlybird

Das Foto-App-Startup EyeEm (www.eyeem.com) ist seit 2011 auf dem Markt, aber wurde erst durch Instagrams Datenschutz- und Rechte-Panne zum Jahreswechsel auch international richtig bekannt und erfolgreich. Das haben nicht nur die Altinvestoren Wellington Partners und Passion Capital, sondern auch Neuzugang Earlybird Venture Capital erkannt. Die Gesellschafter statteten das Berliner Startup in der aktuellen Runde mit insgesamt sechs Millionen US-Dollar aus.

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Neben steigenden Nutzerzahlen (laut eigenen Angaben verzeichnet EyeEm eine Million neue Nutzer pro Monat) dürfte die Investoren dabei aber insbesondere das neue Geschäftsmodell überzeugt haben. EyeEm-Nutzer können bereits jetzt an Fotowettbewerben (sogenannte „Missions“) teilnehmen. Die Rechte der eingereichten Werke bleiben beim Nutzer, die Nutzungsrechte können allerdings unter anderem von Agenturen erworben werden. Auf diesem Prinzip fußend wollen die Berliner noch in diesem Jahr den EyeEm Marketplace starten. Eine Art Stockfoto-Marktplatz mit qualitativen Smartphone-Fotografien für Firmen, Agenturen und kleine Unternehmen.

„Mit der Leidenschaft dieser Foto-Community sehen wir das Potenzial, den Fünf-Milliarden-Dollar-Markt der Stockfotografie und den Zwölf-Milliarden-Dollar-Markt der Auftragsfotografie bedeutend zu erweitern. Unternehmen erhalten Zugriff zu hochqualitativen, authentischen Fotos und Fotografen können ihren Einfluss und ihre Reichweite steigern“, sagt Jason Whitemire, Partner bei Earlybird.

EyeEm wurde im August 2011 von Florian Meissner, Lorenz Aschoff, Ramzi Rizk und Gen Sadakane in Berlin gegründet. Die App stellt Community- und intelligente Kategorisierungs-Funktionen für mobile Fotografen zur Verfügung. In regelmäßigen Abständen veranstaltet EyeEm zudem „Meetups“, bei denen sich Fotografen an bisher 60 verschiedenen Orten zu „Photowalks“ treffen.

Bild: EyeEm Meetup Fukuoka

Auctionata: „Wir gehen in die Wohnzimmer der Kunden“

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Alexander Zacke Auctionata Startup-Helden

„Startup-Held“ Alexander Zacke im Interview

Alexander Zacke ist mit Kunst aufgewachsen. Als Spross einer Künstlerfamilie startet er seine Karriere 1985 als Experte für Asiatika am berühmten Wiener Auktionshaus Dorotheum. Viele Jahre danach ist er als Kunstexperte und Auktionator weltweit aktiv. 1998 stößt er als Powerseller zu Ebay und bringt es dort zum Dozenten an der eBay-Akademie, bevor er seine Kunst- und Online-Passion im Frühjahr 2012 verknüpft und gemeinsam mit Georg Untersalmberger sein eigenes Unternehmen Auctionata (www.auctionata.com) gründet.

Das Online-Kunst- und -Auktionshaus übernimmt alle Dienstleistungen von der Bewertung und Schätzung wertvoller Objekte über deren Echtheitsprüfung bis hin zum Verkauf und der Abwicklung sämtlicher logistischer Aufgaben. Seit Mai 2013 finden jeden Freitag um 18:00 Uhr Live-Auktionen statt, die aus dem in Berlin errichteten Fernsehstudio weltweit übertragen werden. Einen Online-Auktionsrekord stellte Auctionata mit der Versteigerung des Aquarells „Liegende Frau“ von Egon Schiele auf, welches für 1,827 Millionen Euro unter den Hammer kam. Das Startup beschäftigt derzeit rund 100 feste Mitarbeiter in Berlin und New York und verfügt über ein zirka 250-köpfiges Expertennetzwerk.

Wer bist Du und was machst Du?

Ich bin Alexander Zacke, CEO von Auctionata. Zusammen mit CTO Georg Untersalmberger habe ich unser zu 100 Prozent onlinebasiertes Kunst- und Auktionshaus gegründet, das alle Dienstleistungen eines traditionellen Kunst- und Auktionshauses bietet: Bewertung und Schätzung wertvoller Objekte, deren Echtheitsprüfung bis hin zum Verkauf und der Abwicklung sämtlicher logistischer Aufgaben. Darüber hinaus haben wir das Äquivalent der klassischen Saalauktion im Internet entwickelt.

In unseren virtuellen Auktionssaal eintreten kann man ganz einfach per Laptop, Tablet oder mobilem Gerät. Man findet dort alles, was eine klassische Auktion ausmacht: freien Blick auf Auktionator und Objekt, Informationen über das Bietverhalten der Teilnehmer in Echtzeit sowie die Möglichkeit, live mitzubieten. Ganz wie im realen Leben, nur ohne zeit- und kostenintensives Anreisen. Möglich ist das durch unseren patentierten verzögerungsfreien Live-Stream, der aus dem eigenen TV-Studio in HD gesendet wird.

Wie bist Du auf die Idee zu Auctionata gekommen?

Nach jahrzehntelanger Tätigkeit als Kunstexperte und Auktionator, unter anderem im Kunsthandel meiner Eltern und im Wiener Dorotheum, sowie nach über zehn Jahren als Powerseller bei Ebay war es meine Vision, alle Dienstleistungen eines Kunst- und Auktionshauses online anzubieten. Realität konnte sie werden, als ich mit Georg Untersalmberger den Counterpart fand, der das komplexe Geschäftsmodell auf geniale Art technisch umzusetzen imstande war.

Was macht Auctionata einzigartig?

Die Offline-Welt, insbesondere die traditionellen Auktionsriesen, verfügen über viel Expertise, tragen diese aber nicht nach außen. Durch unseren transparenten Service dringen wir zu Käufern und Verkäufern durch. Wir brauchen keine alteingesessene Marke, keinen Printkatalog, Ausstellungsflächen oder Auktionssäle. Wir gehen in die Wohnzimmer unserer Kunden. Noch nie war es so einfach, seltene und hochwertige Objekte zu finden und zu erwerben, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen. Das ist E-Commerce in Reinkultur.

Was wünschst Du Dir für den Gründungsstandort Deutschland?

Mehr Mut und mehr Dynamik.

Welche Trends siehst Du im Internet?

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Wir erfahren gerade am eigenen Leib, dass es durch das Internet tatsächlich möglich ist, selbst traditionellste, festgefahrene Märkte aufzubrechen, die schon seit Urzeiten immer nach denselben Regeln funktionieren – vorausgesetzt natürlich, man hat ein Geschäftsmodell, das auch tatsächlich disruptiv ist. Wie ich finde sind viel zu viele Startups reine Me-toos und übertragen lediglich erfolgreiche Modelle auf neue Märkte. Auch wenn dies wirtschaftlich von Erfolg gekrönt sein mag: Nur die Entwicklung echter Innovationen führt zu echter Veränderung und zur Schaffung neuer Märkte, die diesen Namen auch wirklich verdienen.

Bild: Auctionata

E-Commerce-Studie: Google+ überholt Twitter

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e-commerce survey studie google+ seo sem

Aufgesang nimmt E-Commerce unter die Lupe

Wie maximiere ich den Besucherstrom meiner Seite? Den Einsatz von SEO (Suchmaschinenoptimierung), SEA (Suchmaschinenwerbung) und Social-Media im E-Commerce untersuchte die Marketing-Agentur Aufgesang (www.aufgesang.de). Die mittlerweile dritte Auflage der Studie stellt erstmalig Vergleiche zu den Vorjahren an, um Trends aufzuzeigen. Dabei greift sie auf Daten des Search- und Social-Analytics-Anbieters Searchmetrics zurück. Da die 178 umsatzstärksten Online-Shops in zwölf Bereiche unterteilt betrachtet wurden, kristallisieren sich auch branchenspezifische Strategien heraus.

Der Großteil des Besucher findet seinen Weg immer noch über organische Suchergebnisse, gewöhnliche Suchanfragen also. Dieser Anteil stieg im Vergleich zum Vorjahr sogar noch um zwölf Prozent auf nun 76 Prozent des Besucherstroms. Effekte zeigt aber auch das Google-Suchmaschinen-Update Penguin, das gegen zu sehr optimierte Seiten eingeführt wurde. So stellte Aufgesang sichtbare Einbrüche im entsprechenden Zeitraum fest.

Einen Relevanz-Rückgang von einem Drittel wird außerdem für Google-Ads vermeldet. Deren Anteil von nun nur noch 17 Prozent verteilt sich überwiegend auf Webshops für Kleidung, Komplettsortiment und Elektronik. Ins nahezu Unerhebliche ging der Anteil der Besucher zurück , die durch so genannte Universal-Search-Ergebnisse angesprochen wurden: Darunter versteht man Meldungen, die Google in die Anzeige der organischen Ergebnisse einstreut. Der überwiegende Teil fand hier seinen Weg über die Bildersuche.

Verteilung SEM-Traffic 2013 – gesamt© Aufgesang Inbound Online-Marketing GbR, 2013

Jahresvergleich SEM-Traffic 2012/2013 – gesamt

Diagramme: © Aufgesang Inbound Online Marketing GbR, 2013

Im dritten von der Studie betrachteten Bereich, den sozialen Medien, ist das Verhalten der Unternehmen diverser. Bei der Untersuchung wird hier eine Kennzahl gebildet, welcher die Likes und Shares einer Seite zu Grunde liegen. Erkennbar macht das, wie beliebt ein Händler in welchem sozialen Netzwerk ist. Im Rückkehrschluss lässt sich dann also auch feststellen, wie relevant welches Netzwerk als Anziehungsmedium für eine Firma ist. Heraus sticht im Ergebnis das enorme Relevanz-Wachstum für Google+. Ganze 2.600 Prozent legte die Plattform im Vergleich zum Vorjahr zu: So positioniert sie sich in der Bedeutung für die Händler jetzt vor dem ebenfalls Zugewinne verzeichnenden Twitter.

Bildquelle: Chris Potter / Flickr

FoundFair-Startup: Dealvertise sucht nach (s)einer Zukunft

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Dealvertise Verkauf FoundFair

„Traditionelles“ Deal-Geschäft läuft nicht mehr

Es war einmal eines der Vorzeige-Startups des Berliner Inkubators Found Fair: Vor knapp zwei Jahren hatten die beiden früheren Groupon-Leute Guido Hegener und Johannes Schatz, zusammen mit Christian Lubasch und Philip Conrath, Dealvertise (www.dealvertise.de) gegründet. Sie nannten es damals ein „Reichweitennetzwerk für Deals“. Ziel war es, Publisher auf der einen und Merchants auf der anderen Seite miteinander zu verbinden. Anders als reine Portale wie Groupon oder DailyDeal verfolgte Dealvertise von Beginn an ein anderes Konzept: Als „Groupon zum Einbinden“ sollte die Plattform im Hintergrund stehen und als Whitelabel-Lösung an das Look und Feel der jeweiligen Publisher angepasst werden.

Als Zielgruppe nannte Dealvertise im Gründerszene-Interview alle Arten von Medien bis hin zum Radio. Zu den frühen Kooperationspartnern gehörten der Club Bertelsmann und das Kleinanzeigen-Portal Quoka. Dann wurde es still um Dealvertise. Mittlerweile sind alle Gründer als Geschäftsführer ausgeschieden und gehen eigene Wege. Geführt wird das Unternehmen derzeit von Jens Bäuml – vorübergehend, denn die Gesellschafter suchen für das Unternehmen beziehungsweise seine Assets bereits seit einer Weile einen Käufer. Details zu den laufenden Gesprächen könne man nicht nennen, auch zur geschäftlichen Lage wollte man sich auf Nachfrage nicht äußern.

Anpassungen am Geschäftsmodell

Es sind wohl die Tücken des zuletzt überaus schwierigen Deal-Geschäfts, mit denen man sich nicht länger auseinandersetzen möchte – oder kann: Mit Groupon und Dailydeal haben bekanntlich längst auch zwei Platzhirsche mit erheblichen Turbulenzen umgehen müssen. Um den starken Umsatz-Rückgängen zumindest etwas aus dem Weg zu gehen, hatte Dealvertise bereits Mitte vergangenen Jahres ein „Direktgutschein“-Konzept eingeführt, mit Hilfe dessen Gutscheincodes an den Käufer gebracht werden konnten. Das klassische Deal-Geschäft sei derzeit praktisch nicht mehr vorhanden.

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Im April 2012 hatte mit Bertelsmann Digital Media Investments ein namhafter Investor einen Millionenbetrag in das Jungunternehmen investiert. Bereits wenige Monate später gab es dann in der Gerüchteküche Hinweise zu größeren Entlassungswellen. Sicherlich dürfte es im Rahmen der notwendig gewordenen Neuausrichtung des Geschäfts zumindest erhebliche Umstrukturierungen gegeben haben. Aufhorchen lässt dabei auch, das Mitgründer Hegener bereits zu Jahresbeginn ein eigenes Projekt ins Leben gerufen hat und sich mit Lakeside Ventures nun auf der Suche nach jungen Talenten und interessanten neuen Ideen befindet.

Verkleinertes Found-Fair-Portfolio

Auch beim Gründungs-Inkubator wollte man die Entwicklung bei Dealvertise auf Nachfrage nicht weiter kommentieren. Der weitere Blick auf das Portfolio des Berliner Startup-Brutkastens zeigt als aktive Portfolio-Unternehmen derweil Friendsurance und Returbo. Letzteres übernimmt Retourware, End-of-Lifetime Modelle oder Overstocks von Händlern und verkauft sie dann auf der Plattform und auf diversen Marktplätzen, Deal-Plattformen und an B2B-Partner weiter. Das Unternehmen wurde wie Dealvertise mit einem siebenstelligen Betrag von Bertelsmann Digital Media Investments (BDMI) finanziert und durfte bereits vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels die Auszeichnung als Rising-Star entgegen nehmen.

Derweil sind bei dem Inkubator mit Dealvertise und dem Pinterest-Klon Likedby in den vergangenen Monaten gleich zwei Unternehmen aus der Liste der Portfoliounternehmen verschwunden. In beiden Fällen stehe für FoundFair nunmehr die zu Grunde liegende Technologie im Vordergrund – was im Umkehrschluss wohl darauf hindeutet, dass die bisherigen Geschäftsmodelle nicht tragfähig sind. Im Sommer 2012 wurde mit CityPoints ein auf QR-Codes basierendes Treuepunkte-Angebot im Found-Fair-Portfolio gestartet. Zwischenzeitlich hatte sich das Unternehmen in Lokali umbenannt und das Geschäftsmodell hin zu lokalen Deals abgewandelt. Zwar wird Gründer Andreas Lubbe weiterhin in der Team-Aufstellung geführt, das Unternehmen selbst allerdings wird nicht mehr gelistet.

In den kommenden Monaten will sich Found Fair nach eigenen Angaben eher längerfristigen Projekten widmen. Welche das neben Returbo und Friendsurance sind, wollte man allerdings nicht verraten.

Bild: NamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten von Fan of Retail

Namensstreit: Fab und JustFab vor Gericht

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Die beiden Fashion-Startups Fab und JustFab stehen wegen eines Namensstreits vor Gericht, berichtet Techcrunch. Verwunderlich ist das nicht, da beide Unternehmen in ähnlichen Gewässern fischen und die Namensgleichheit recht augenscheinlich daherkommt.

Fab gab gegenüber Techcrunch an, dass sie den Gerichtsprozess „aggressiv“ bestreiten werden. JustFab konnterte unabhängig davon, dass man sich „im Fashion- und nicht im Prozess-Bereich“ befinde, aber dennoch die Marke verteidigen werde, um die Verwirrung um die Namensgleichheit aufzulösen.

Gründerszene drehte im Juni dieses Jahres ein Interview mit JustFab-Europachef Gerrit Müller und sprach unter anderem über die Namensähnlichkeit zu Fab.

Werbeplattform: Maschmeyer steigt bei Crossvertise ein

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Crossvertise Maschmeyer Alstin

Alstin pumpt Millionensumme in Crossvertise

Die Alternative Strategic Investment GmbH, kurz Alstin, steigt beim Münchner Startup Crossvertise (www.crossvertise.com) ein. Das Investmentvehikel des AWD-Gründers Carsten Maschmeyer investiert eine siebenstellige Summe in die krossmediale Werbeplattform. Ende 2011 hatten sich bereits der High-Tech Gründerfonds und ein Konsortium um BambooMedia hoch sechsstellig an Crossvertise beteiligt, im Dezember 2012 pumpten die Altinvestoren sowie „einige medianahe Investoren“ dann zuletzt eine weitere, allerdings nicht bezifferte, Summe in das Unternehmen.

„Die Idee der crossmedialen Werbeplattform über das Internet trifft den Zeitgeist und leitet den Zukunftstrend der Marketingbranche ein. Ich bin vom Geschäftsmodell begeistert, genauso vom Spirit der Gründer und ihrer operativen Umsetzung“, lässt sich Carsten Maschmeyer zitieren. Mit seinem Investment wolle er Crossvertise dabei helfen, in andere Länder zu expandieren. Maschmeyer ist über Alstin als Startup-Investor aktiv, unter anderem hält er Beteiligungen an Papagei.tv, Barzahlen, Blacklane, 88tc88 und Orderbird.

Crossvertise wurde im Februar 2011 von Matthias Völcker, Thomas Masek und Maximilian Balbach gegründet. Über die gleichnamige Plattform können sich werbetreibende Unternehmen und Agenturen über verschiedene Arten von Werbung – von Außenwerbung, Kino, Print und Radio bis TV, Online und Mobile – informieren, diese vergleichen und buchen. „Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres konnten wir bereits den vierfachen Umsatz des gesamten Vorjahres erreichen“, so Mitgründer Matthias Völcker. Mit dem frischen Kapital will sich Crossvertise insbesondere personell verstärken.

Bild: NamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten von matsuyuki

Kurierdienst: DPD investiert siebenstellig in Tiramizoo

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tiramizoo dpd

DPD will mit Tiramizoo am selben Tag liefern

Nach dem sich der Automobilkonzern Daimler im September des letzten Jahres mit einer Minderheitsbeteiligung und einer strategischen Partnerschaft im Bereich Mobilitätsdienstleistungen an dem Münchener Startup Tiramizoo beteiligte, ist nun auch die DPD, der zweitgrößte deutsche Zusteller, an dem Kurierdienst beteiligt, schreibt die Wirtschaftswoche. Neben der DPD ist auch die BayBG Bayrische Beteiligungsgesellschaft mit einer Minderheitsbeteiligung investiert.

Für die Beteiligung in unbekannter Höhe legte die DPD, mehrheitlich von der französischen Post „La Poste“ gehalten, eine siebenstellige Summe auf den Tisch. Für die DPD ergibt sich damit die Möglichkeit, Bestellungen in derzeit 15 deutschen Städten via Kurierdienst noch am selben Tag – oder in den verheißenden Worten der Tiramizoo-Webseite, in 90 Minuten – auszuliefern.

Gründerszene interviewte die beiden Tiramizoo-Macher Michael Loehr und Carsten Leuschel bereits vor zwei Jahren. Auch wenn sich in der Zeit einige Dinge geändert haben mögen, gibt das Video-Interview einen guten Einblick in das Geschäftsmodell, das Team und den Kurier-Markt.

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von ralph and jenny

Das war die Woche: Ausgefabt!

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Fab entlässt im großen Stil:

Der Design-Shoppingclub Fab ändert sein Geschäftsmodell und will ein weltweit einheitlicher Shop werden. Mehr als 100 Mitarbeiter – andere Quellen sprechen sogar von mehr als 150 – in Berlin kostet das den Job. Weltweit betrachtet verringert das US-Unternehmen seine Belegschaft damit um 15 Prozent auf knapp 700, auch die bisherige Europa-Chefin muss gehen. Eigentlich hatte man für die Niederlassung in Berlin große Pläne. Hier gehts zum Artikel.

Spotify mit Umsatzverdopplung – aber auch Verlusten:

Spotify und die Extreme: Bewertung von drei Milliarden Dollar, Umsatzverdopplung, angestiegener Verlust im Jahr 2012 – und Ärger mit einigen Künstlern. Der (etwas vereinfachte) Hintergrund: Bei Spotify etwa werden Künstler beziehungsweise Gruppen nach ihrem Anteil am gesamten Streaming bezahlt – wer zwei Prozent des gesamten Streamings auf sich zieht bekommt zwei Prozent der gesamten Spotify-Tantiemen. Hier gehts zum Artikel.

Zynga verklagt Sex-App:

Das „With Friends“ im Namen der bekannten Facebook-Sex-App „Bang with Friends“ ist Spieleentwickler Zynga ein Dorn im Auge – deshalb will Zynga sein Markenrecht einklagen. Ob dieser Sachverhalt allerdings in eine gerichtliche Auseinandersetzung münden muss, steht auf einem anderen Blatt. Hier gehts zum Artikel.

Carsten Maschmeyer will helfen:

Der AWD-Gründer Carsten Maschmeyer beteiligt sich über seine Investmentgesellschaft Alstin siebenstellig an der Münchner Werbeplattform Crossvertise. Mit seinem Investment will er dem Startup dabei helfen, in andere Länder zu expandieren. Hier gehts zum Artikel.

VC Earlybird schließt 150-Millionen-Fond:

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Mit dem neuen 150-Millionen-Fonds will sich der Berliner Geldgeber Earlybird Venture Capital künftig auch in späteren Phasen engagieren. Der VC hat in den vergangenen zwölf Monaten bereits zehn Investments aus dem neuen Fonds getätigt und plant in dieser Geschwindigkeit weiter zu investieren. Earlybird-Partner Ciarán O’Leary erklärt, wie sein Unternehmen dabei vorgeht. Hier gehts zum Artikel.

Purmeo findet neues zu Hause:

Der Vitamindienst Purmeo wandert unter das Dach von SanaExpert, einem des Nahrungsergänzungsmittel-Herstellers. Die Purmeo-Gründer, Nicolás Boldt und Peter Haag, wollen lieber etwas Neues starten. Hier gehts zum Artikel.

Hingucker der Woche:

Christian Bicker, der Leiter des Berliner Büros von Careerteam, spricht mit Video-Redakteur Patrick Steller über gefragte Jobs, Startup-Erlebnisse und Expansionspläne. Hier gehts zum Video.

Heimtier-Markt: Epic Companies will Tierfans locken

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Online-Shop Petobel setzt auf Heimtiere

Bis zu Humanisierung kläffender Köter reicht die Liebe der Deutschen zu ihren Haustieren – davon will nun offensichtlich auch Epic Companies (www.epic-companies.com) profitieren. Laut einem Bericht von Deutsche Startups will der ProSiebenSat. 1-Inkubator mit dem Startup Petobel in den Haustier-Markt einsteigen. Dieser hatte 2012 laut dem Industrieverband Haustierbedarf ein Marktvolumen von knapp 3,9 Milliarden Euro.

Der geplante Online-Shop für Heimtierbedarf ist bis jetzt noch nicht im Netz erreichbar. Gegenüber Gründerszene äußerte sich Epic nicht zu den Plänen. Dabei zielt Petobel auf ein umkämpftes Gebiet: Eine Gründerszene-Analyse aus Ende letzten Jahres zeigte eine starke Konkurrenz zwischen dem dominierenden Händler Zooplus, sowie Hundeland und Meinestrolche.

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Der Gründer des etablierten Kette Fressnapf, Torsten Toeller, äußerte sich gegenüber der Welt am Sonntag einst kritisch über die aufstrebende Konkurrenz: „Der Markt braucht wirklich nicht noch die sechste Kopie irgendeines Geschäftsmodells. Von den jungen Online-Anbietern können auf Dauer nicht viele übrig bleiben”.

Epic Companies insgesamt ist rege engagiert. Mit dem Uhren- und Schmuckshop Valmano, der Last-Minute-Ticketbörse Todaytickets oder auch der zuletzt übernommenen Fitness-Plattform Gymondo.

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten, fotopedia.com, Jean-Marie Hullot

Frischlingsfragen: Von Rocket Internet München zu Becoacht

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Becoacht

Wer bist du und was machst du?

Mein Name ist Frederik Roever und ich bin der Gründer und Geschäftsführer von Becoacht (www.becoacht.com). Becoacht ist ein Online-Marktplatz für die Vermittlung von Sportcoaches und Sportidolen. Über Becoacht können unsere User in weniger als drei Minuten einen objektiv bewerteten Sportcoach suchen, finden und buchen. Wir bringen mehr Transparenz in den Markt für Sportcoaching und vereinfachen den Buchungsprozess.

Hinter jedem Erfolg steckt eine Vision. Wie bist du auf die Idee zu Becoacht gestoßen?

Während meiner Zeit bei Rocket Internet habe ich viele Geschäftsideen kennengelernt und das mögliche Potenzial dieser verstanden. Marktplätze wie Becoacht bergen ein riesiges Potenzial und können mit einem relativ schmalen Budget entwickelt werden. Als ich dann noch gesehen habe, dass es im Sportbereich kein dynamisches Angebot für die Suche eines passenden Coaches gibt, war die Entscheidung schnell gefallen. Großes Marktpotential, wenig Wettbewerb und ein großes persönliches Interesse.

Noch wichtiger als die Idee ist häufig das Team. Wer sind die Gründer, was habt ihr vorher gemacht und wie habt ihr zueinander gefunden?

Vor der Gründung von Becoacht habe ich bei einer Investment-Bank in London gearbeitet, wo ich mich auf Transaktionen im Bereich der erneuerbaren Energien spezialisiert habe. Anschließend habe ich für Rocket Internet das Münchner Büro aufgebaut und Ventures aus dem Rocket-Universum begleitet. Natürlich sind seit der Gründung wichtige Team-Mitglieder im Laufe der Zeit hinzugekommen und ohne Leute wie zum Beispiel Alexander Seidler (Head of Outreach) wären wir nicht da, wo wir heute stehen.

Viele Gründungsideen sind nicht gänzlich neu. Was ist Euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?

Mit Stolz können wir behaupten, dass wir mit Becoacht eine innovative Gründungsidee umsetzen, und dennoch gibt es themenbedingt spannende Wettbewerber im Markt. Was uns unterscheidet und einzigartig macht ist, dass wir eine dynamische Plattform mit stets aktuellen Informationen und Verfügbarkeiten sind. Coaches, die unsere Plattform nutzen, können über unser Web-Interface und eine Mobile-App ihre Verfügbarkeit und Basisdaten stets aktuell halten. Weiter können wir einen Objektivierungsgrad liefern, den ein herkömmliches Branchenbuch oder die Empfehlung eines Freundes nicht erreichen kann.

Nach jedem Coaching wird der User gebeten, seinen Coach nach drei Kriterien zu beurteilen: Professionalität, Empathie und Kreativität. Wichtig ist es, an dieser Stelle zu erwähnen, dass die Plattform auf drei Coaching-Situationen abzielt: Einzeltraining (zum Beispiel Tennistrainer), Gruppentraining (zum Beispiel Skilehrer für den User und seine Familie) und Gruppenkurse (zum Beispiel Platz in einem Tanzkurs oder einer Spinning-Gruppe).

Zum Business: Wie funktioniert euer Geschäftsmodell? Und wie groß ist das Marktpotenzial?

Die Deutschen geben im Jahr 2,3 Milliarden für privates Sportcoaching aus. Dies beinhaltet nicht die Mitgliedschaft in Vereinen oder Fitnessstudios. Becoacht kostet weder eine Anmelde- noch monatliche Gebühr. Lediglich nach Zustandekommen einer Buchung über die Plattform wird eine Provision berechnet.

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert ihr euch?

Durch meine Zeit im Investment Banking in London hatte ich das große Glück, etwas Kapital zur Seite gelegt haben zu können. Mit diesem Kapital haben wir es geschafft, die Gesellschaft in der Gründungsphase zu finanzieren und noch genug Luft für weitere Monate zu haben. Was die Finanzierung in den kommenden zwölf bis 18 Monaten angeht, so haben wir zum einen Kapital von Wayra erhalten und befinden uns derzeit in einer ersten externen Finanzierungsrunde.

Wie profitiert ihr von der Zusammenarbeit mit Wayra?

Wayra ist ein starker Partner an unserer Seite. Neben Infrastruktur und Kapital geht es vor allem um den Austausch mit den anderen Teams, die angebotenen Coachings und das weitreichende Netzwerk von Telefonica. Natürlich hat ein Unternehmen wie Wayra auch die Möglichkeit, uns beim Reichweitenausbau zu unterstützen.

Stell dir vor, du könntest ein Lunch gewinnen. Wen würdest du aus der Startup-Branche gerne mit an den Tisch holen?

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Es gibt eine Reihe an sehr interessanten Menschen, die ich gerne kennenlernen würde, denn für jeden Bereich in einem Startup gibt es Ausnahmeerscheinungen. Müsste ich mich auf eine Person beschränken, so würde ich gerne mit Brian Chesky (CEO Airbnb) zum Mittagessen gehen. Er hat es geschafft, einen der erfolgreichsten Markplätze der Welt aufzubauen.

Wo steht ihr heute in einem Jahr?

Das Ziel ist es, heute in einem Jahr die Hauptsportarten in Deutschland vollumfassend abzubilden und mit der internationalen Expansion zu beginnen. Aufgrund unseres internationalen Teams haben wir bereits jetzt mit dem Londoner Markt begonnen.

Becoacht

Frederik Roever

Titelbild: NamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten von NRKkultur, Bild unten: Frederik Roever

EatÜber: „Besser als drei mal die Woche Pizza“

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EatÜber liefert gesunde Hausmannskost

Auf die erste Skepsis, ob der Berliner Lieferdienst EatÜber (www.eatuber.com) wirklich eine noch nicht besetzte Nische annektiert, erwidert Mitgründerin Chanyu Xu: „Was bestellt man denn normalerweise? Pizza, Fastfood, Asiatisch – vielleicht Sushi. Aber das ist typisches Lieferservice-Essen.“ Sie wolle dagegen mit EatÜber solche Gerichte anbieten, wie es sie früher zu Hause gab, etwa Lachs, Salat, Chili oder Paella. Hausmannskost von Mutti oder Omi, gekocht aus regionalen Zutaten, so nennt sie das.

Vermutlich gibt es allein in Berlin mehr als 1000 Lieferdienste – vielleicht ist die Zahl auch zu niedrig gegriffen, denn beinahe täglich eröffnen neue und schließen unrentable. Anders als Lieferdienste wie Gaumenzauber, die auf Gesundheit und Fitness durchkomponierte Ernährungskonzepte anbieten, will EatÜber nur eine Alternative für den schnellen Hunger von Berufstätigen und Studenten, sein.

Bis Ende des Jahres will das im Juli gestartete EatÜber schwarze Zahlen schreiben. Dann wird sich auch zeigen, ob sich das Geschäftsmodell „Anruf – kochen – liefern“ auch in großer Zahl skalieren lässt.

Bisher kommt das zehnköpfige Team, zu dem drei Köche aus der Vier- und Fünf-Sterne-Hotellerie, ein Mitgründer, Tobias Köpcken, mit Erfahrung in der Systemgastronomie und drei Fahrer gehören, mit der täglichen Arbeit zurecht. Gerade auch weil Sommerzeit sei und die erste richtige Bewährungsprobe in den kälteren Jahreszeiten komme, wie Xu erzählt.

Sie war zuvor als Mitgründerin und Marketing-Leiterin bei Customer Alliance tätig, einem Umfragenerstellungsdienst. Im Gespräch mit Gründerszene erzählt sie, wieso der Wechsel in das Lieferdienstgeschäft für sie auch aus biografischer Sicht Sinn ergibt, was der ungewöhnliche Name des Dienstes bedeutet und vieles mehr.

Odesk: Eine Milliarde Dollar mit Online-Arbeit

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Allerdings ist der Anteil des deutschen Marktes an dieser Summe nicht sehr groß: Deutschland belegt bei den Ausgaben für Online-Arbeit nur den sechsten Platz auf der internen Odesk-Rangliste.

Im Juni veröffentlichte Gründerszene ein Video-Interview mit Matt Cooper, der für das Auslandgeschäft der Plattform zuständig ist. In diesem kündigte er an, sich stärker auf den deutschen Markt fokussieren zu wollen. Inzwischen gibt es laut Unternehmensangaben über 7.000 registrierte Unternehmen und 10.000 Freelancer. Die am stärksten nachgefraten Bereiche seien „Mobile Apps“, „Web Programming“ und „Web Research“.

In Deutschland steht Odesk in Konkurrenz zu Twago und Xing Projekte.

Swiftly: Die Zukunft des Grafikdesigns?

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Swiftly: Im Schnitt 20 Minuten pro Auftrag

Nur mal eben bei einem Logo die Farbe oder die Größe ändern lassen – 15 US-Dollar. Nur mal eben ein Bild vektorisieren lassen – 15 US-Dollar. Nur mal eben die Anschrift für eine Visitenkarten-Druckvorlage austauschen lassen – wieder 15 US-Dollar. Der Designer-Marktplatz 99designs bietet mit dem neuen Dienst Swiftly (www.swiftly.com) kleinere Grafikarbeiten zum niedrigen Festpreis an. Rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche. Innerhalb von 24 Stunden werde die Aufgabe von einem der Swiftly-Designer erledigt, wirbt das Unternehmen. Während der Testphase des Dienstes hätten die Bearbeitungen im Durchschnitt etwa 20 Minuten gedauert, heißt es weiter.

Anders als auf der Mutter-Plattform konkurrieren hier allerdings die freien Designer nicht in einem Wettbewerb um den Auftrag, sondern sind von den 99design-Machern vorher ausgewählt worden. Damit sichergestellt werde, dass Anfragen rund um die Uhr bearbeitet werden können. Swiftly richtet sich an kleine Unternehmen und junge Startups, die keine eigenen Grafiker beschäftigen können oder wollen – und die auch niemanden in ihren eigenen Reihen haben, der sich ansatzweise mit Grafikprogrammen auskennt. Denn die von Swiftly publizierten Aufgabenbeispiele scheinen nun wirklich keine harte Nuss zu sein.

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„Swiftly ist Teil der Unternehmensstrategie von 99designs. Wir haben uns als Ziel gesetzt, die Art und Weise wie Firmen weltweit Grafikdesign-Arbeiten umsetzen lassen und Designer damit Geld verdienen können, von Grund auf zu verändern“, sagt 99designs-CEO Patrick Llewellyn anläßlich des Launchs.

Diese Ankündigung kommt nicht überall gut an, wie ein kurzer Rundruf bei befreundeten, frei arbeitenden Designern zeigt.

Verständnis für hochwertige Arbeit schwindet?

So erzählt etwa eine Freelancerin: „Durch 99designs und Co. gewöhnen sich Kunden an den Dumpingpreis und möchten nicht mehr ,mehr bezahlen’. Sie gewöhnen sich an einen unrealistischen Preis, mit dem kein Selbstständiger auf Dauer überleben kann. Das macht die Branche, den Preis und das Verständnis für hochwertige Arbeit kaputt.“

Damit verweist sie auch auf aktuelle Zahlen (Pdf) des Berufsverbands der Kommunikationsdesigner (BDK): Bei einem Drittel aller selbstständigen Designer liegen die jährlichen Brutto-Einnahmen zwischen 10.000 und 30.000 Euro. Noch einmal knapp 14 Prozent verdienen sogar weniger als 10.000 Euro im Jahr.

Bereits in der Vergangenheit hatte es immer wieder Kritik am Geschäftsmodell von des 2007 gegründeten 99designs gegeben. Die Zeit wird zeigen, ob die Strategie der 15-Dollar-Aufträge für Swiftly aufgeht.

Foto: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von University of the Fraser Valley

Foodpanda-Expansion: Wer ist denn nun der Marktführer?

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Foodpanda-Expansion nach Tschechien, MegaMenu-Akquise

Rocket Internets Lieferdienst-Plattform Foodpanda (www.foodpanda.com) expandiert weiter und startet heute in dem deutschen Nachbaarland Tschechien. In Osteuropa ist Foodpanda zuvor bereits in Russland, Polen, Ungarn und der Ukraine an den Start gegangen.

Nach Übernahmen in Singapur, Ungarn und Brasilien gibt Foodpanda heute zeitgleich die Akquise des brasilianischen Lieferdienst-Startups MegaMenu bekannt. Die 200 Restaurants und 4.000 Kunden von MegaMenu fließen nun unter Foodpandas Marke Hellofood, die in Afrika und Lateinamerika agiert. Auf Grund des überschaubaren Kundenstamms ist davon auszugehen, dass die Akquisekosten allerdings nicht sonderlich hoch ausgefallen sein können.

So sieht die derzeitige Foodpanda-Abdeckung aus.

Wer hat die größte Plattform?

Foodpanda-Mitgründer und Global Managing Director Ralf Wenzel (hier im Gründerszene-Interview) sieht das eigene Unternehmen nach diesen Schritten und einer derzeitigen Vertretung in 28 Ländern als „die Top-Lieferdienst-Plattform weltweit.“ Mit dieser Aussage dürfte das Rocket-Unternehmen unter anderem dem Wettbewerber Delivery Hero (nach eigenen Angaben in mindestens zwölf Ländern vertreten) auf die Füße treten, die auf der eigenen Webseite propagieren, „das weltweit führende Netzwerk für Lieferdienst-Seiten werden zu wollen”.

Ebenfalls als Marktführer sieht sich zudem die britische Konkurrenz: „Just Eat ist der Marktführer für Online Takeaway Ordering Service”, steht es unübersehbar auf deren Homepage. An welchen Kennzahlen die Anbieter ihre Behauptungen festmachen, verraten sie nicht – genauso wenig wie handfeste Geschäftszahlen. Weiterer (europäischer) Wettbewerber ist das niederländische Takeaway.com, das hierzulande unter dem Namen Lieferservice.de aktiv ist.

Bild: NamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten von Stéfan, Grafik: Foodpanda

Umfassendes Autoportal: Sechsstellig für All-in-one-Dienst Motory

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Der Motory-„Newsfeed“ vereint Community- und Anzeige-Fuktionen.

Motory vereint Anzeigen, Community und Serviceheft

Das Automobil-Portal Motory (www.motory.de) – ein Produkt der Cargraphy GmbH – begibt sich aus dem Beta-Stadium heraus in die Öffentlichkeit und punktet direkt zum Launch mit einer mittleren sechsstelligen Finanzierungsrunde. Die Investition in das Hamburger Startup der drei Gründer Henning Klawiter (CEO), Philip Schaefer (CCO) und Jens Walter (CTO) erfolgte von zwei Privatinvestoren über das Spudy & Co. Family Office aus Hamburg. Laut Nachfrage von Gründerszene gingen dabei für die Unternehmensanteile bis zu 600.000 Euro über den Tisch.

Motory könnte grob als eine Art Facebook für Automobil-Nutzer gesehen werden, geht aber weiter und sieht sich auch selbst nicht so. Der Dienst vereint Servicedokumentationen (wie etwa der Mitbewerber Drivelog), Community- und Social-Media-Funktionen (wie etwa Motortalk) und Anzeigenmarkt (wie etwa Mobile.de) in einem und ist mit diesem Mix damit nach eigenen Angaben das erste Angebot dieser Art. Nutzer können ihr Auto-Serviceprofil langfristig pflegen und es dann bei Bedarf mit einem Kaufpreis versehen und in eine Anzeige wandeln – dadurch soll Transparenz und Vertrauen beim Autokauf entstehen. Das Profil wird nach dem Verkauf dann unter dem kaufenden Nutzer weitergeführt und verschwindet nicht.

Investitionen in mobile Dienste

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Derzeit nutzen etwa 70 Prozent der Motory-Nutzer bevorzugt das Eintragen von Services und die Dokumentationsfunktionen, heißt es von dem Unternehmen, gefolgt von bis zu 25 Prozent, die sich etwa mit anderen Nutzern im Forum austauschen oder Fotos erstellen und kommentieren. Den derzeit kleinsten Nutzerteil stellt der Autokauf und -verkauf dar. Mit dem erhaltenen Kapital soll unter anderem dieser Bereich ausgebaut werden, indem ein Händlerbereich aufgebaut wird (nach Angaben der Motory-Webseite ab Spätsommer 2013), bei dem Autoverkäufer ihren Fuhrpark wie bei der Konkurrenz rund um Mobile.de, Autoscout24 und Co. einstellen können.

Weiteres Kapital soll zudem in den Bereich Mobile Internet und App fließen. Für Marketingmaßnahmen sind derweil keine Investitionen geplant – der Großteil der Nutzer wurde bisher nach eigenen Angaben über Mundpropaganda generiert. Monetarisieren will das Startup seinen Service über Werbung und Premiumdienste, wie etwa das Hervorheben einer Anzeige. Damit diese Dreeinigkeit funktioniert, muss sich das Team unter anderem folgenden Herausforderungen stellen: dem schnellen Erreichen einer kritischen Nutzermasse, der Akquise möglichst vieler Händler mit einfacher Schnittstelle zu deren bestehenden Systemen, dem Managen dreier verschiedener Zielgruppen (Autonarr, Servicedokujunkie und Otto-Normal-Anzeigennutzer) auf einer Plattform, sowie der nicht trivialen Monetarisierungslösung über Werbung und Premiumangebote.

Bild: Motory
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